Wie wird die Digitale Transformation innerhalb der Bonner Stadtverwaltung durch den CDO Friedrich Fuß und sein Team vorangetrieben?
Was genau ist ein/e Digitalpromotor*in und was ist seine/ihre Aufgabe? Und worin besteht der Unterschied zu den Digitallots*innen der Stadtverwaltung?
Das CDO-Team hat sich zusammengesetzt, um in einem Podcast über die verschiedenen Akteure und ihre Rollen bei der Digitalen Transformation zu erzählen. Die Aktion eignet sich für alle an der Digitalen Transformation Interessierten z.B. Mitarbeitende der Stadtverwaltung, Stadtgesellschaft, aber auch andere Behörden.
Transkription
Der Podcast zur Digitalisierung der Bundesstadt Bonn
Anastasia Hellwich: Herzlich willkommen zum ersten Podcast des CDO-Teams. Mein Name ist Anastasia und ich sitze hier gerade zusammen mit Sonja, Friedrich und Sarah. Ich freue mich sehr, dass wir die Gelegenheit haben, hier vorzustellen, wie das CDO-Team die digitale Transformation in der Stadtverwaltung vorantreibt. Friedrich und Sonja, möchtet ihr euch bitte kurz vorstellen?
Friedrich Fuß: Ja, hi. Ich freue mich erstmal auch hier zu sein. Mein Name ist Friedrich und ich bin der Chief Digital Officer (CDO) der Bundesstadt Bonn. Das heißt, ich bin derjenige, der sich mit dem Thema digitale Transformation auseinandersetzt und da vor allen Dingen mit strategischen Fragestellungen und ich überlege mir natürlich auch ganz praktisch, was müssen wir tun, um die digitale Transformation, vor allen Dingen in der Stadtverwaltung, voranzubringen?
Sonja Tulbure: Ich bin Sonja und ich bin die Leiterin des CDO-Büros.
Anastasia Hellwich: Ihr setzt euch ja nicht nur zur zweit für die digitale Transformation ein. Wer gehört noch zu eurem CDO-Team?
Friedrich Fuß: Ja, zu unserem CDO-Team gehören eine ganze Menge Leute. Ich spreche auch nicht gerne von dem CDO-Team, sondern von dem erweiterten CDO-Team. Wir verstehen uns mehr so als Netzwerk, als Community kann man fast schon sagen. Und da gehören natürlich insbesondere die Digitalpromotor*innen mit dazu: die Sarah, die Julia, die Anastasia und der Moritz. Und Sarah, du bist ja auch gerade hier.
Anastasia Hellwich: Genau Sarah, du bist ja eine der vier Digitalpromotor*innen. Du kannst bestimmt gut erklären, was genau machen die Digitalpromotor*innen?
Sarah Hermes: Ja, genau, hallo zusammen, ich bin Sarah. Ich bin die Digitalpromotorin von unserem Dezernat III. Ich erkläre gerne mal, was wir eigentlich so machen aus meiner Perspektive und zwar haben wir eigentlich eher so eine übergeordnete vermittelnde Funktion. Ich sitze zum Beispiel auch in der Stabstelle und gucke halt, dass ich das so ein bisschen koordiniere. Also ich gucke mal in alle Projekte rein und schaue, wie ist der aktuelle Stand, wo kann ich vielleicht unterstützen, wo können wir noch Workshops machen? Was machen die anderen Ämter, die anderen Projekte? Vielleicht kann man da irgendwas verzahnen, damit alle zu einem bestmöglichen Ergebnis kommen. Und ich versuche dabei natürlich auch den Überblick zu behalten und zu gucken, passt das zur Strategie, die wir ausgearbeitet haben im Team und lässt sich das alles so umsetzen.
Friedrich Fuß: Ja, vielleicht will ich da noch ergänzen. Wir haben das ja ganz bewusst so gemacht, dass die Digitalpromotor*innen, die ja als Vollzeit-Expertinnen und Experten arbeiten, eben zur Hälfte mit digitalen Themen, die das Dezernat direkt betreffen, betraut sind und da drin arbeiten und zur anderen Hälfte eben übergreifend. Deswegen haben wir so eine ganz tolle Situation, dass wir auf der einen Seite als strategische Menschen nicht die Bodenhaftung verlieren und auf der anderen Seite diesen Austausch und die Verkopplung zwischen Strategie und operativer Umsetzung gut hinkriegen. Das vielleicht noch in Ergänzung dazu.
Anastasia Hellwich: Genau. Sarah, vielleicht noch mal zu dir, wie sieht deine Arbeit konkret im Alltag aus?
Sarah Hermes: Ja genau, das kann zum einen eine Teilnahme in Abteilungsleiterrunden sein oder in Meilenstein-Terminen von Projekten, zum Beispiel beim Data Management, die haben den ersten Meilenstein erreicht, da habe ich auch mit reingeschaut. Dann eben Beratungen in den Projekten. Manchmal stelle ich halt auch Übersichten und Überblicke. Aber was halt auch ganz wichtig ist, ich suche auch den Austausch mit den Digitallots*innen, weil ich halt auch der Ansprechpartner für die bin. Nicht nur in unserem Dezernat, wir sind ja alle recht frei unterwegs und das ist übergreifend immer, jeder kann jeden ansprechen. Und es ist auch eine sehr wichtige Aufgabe, dass wir da zusammenarbeiten.
Anastasia Hellwich: Wo du jetzt schon von den Digitallots*innen gesprochen hast… Sonja, magst du vielleicht kurz erklären, was genau die Digitallots*innen machen?
Sonja Tulbure: Sehr gerne. Im Unterschied zu den Digitalpromotor*innen sind die Digitallots*innen direkt in den Fachbereichen angesiedelt. Das heißt, sie treiben die digitale Transformation, bottom- up voran. Dadurch, dass sie direkt in den Ämtern sitzen, können sie auch Impulse geben oder an die richtigen Ansprechpersonen weiterleiten. Sie sind Multiplikator*innen und sie sollen auch dazu da sein, ihren Kolleginnen und Kollegen Ängste zu nehmen, Hilfestellung zu leisten und durch ihr Netzwerk auf Problemlösungen zurückzugreifen. Aktuell haben wir 26 Digitallots*innen die in jeweils 2 Gruppen in einem Fortbildungsprogramm geschult werden. Wir sind auch gerade dabei, dieses Fortbildungsprogramm noch ein wenig zu schärfen und zu verkürzen, damit wir demnächst weitere Digitallots*innen dazu gewinnen können.
Anastasia Hellwich: Super. Also man sieht, es sind sehr sehr viele Beteiligte. Wie vernetzt ihr euch in eurer Arbeit? Wie sieht eurer Austausch aus? Wie bekommt ihr das hin?
Friedrich Fuß: Ja, wir haben ja schon vorhin erzählt, dass es ganz wichtig ist, dass alle miteinander kommunizieren und alle auch miteinander sich vernetzen und arbeiten. Genau dieses Vernetzen ist ganz wichtig. Wir machen das so, dass wir uns physisch einmal im Quartal treffen unter dem Stichwort „Netzwerktreffen“. Wir haben da auch eine ganz coole Location wo wir hingehen, zum Digital-Hub, um einfach auch eine ganz andere kreative Umgebung zu haben. Und zu diesen Netzwerktreffen laden wir alle möglichen Leute ein. Natürlich erstmal die Digitallots*innen, dann die Digitalpromotor*innen und dann eben Experten aus der Verwaltung, die vor allem im Thema Digitalisierung Aktien haben und dort mitarbeiten. Aber das ist ja nicht nur ein digitales Thema, sondern wenn wir an Prozesse denken, dann muss man ja auch daran arbeiten, die erstmal aufschreiben und optimieren. Also das heißt auch das Thema Organisation ist davon betroffen. Und mit denen tauschen wir uns aus in einem ganz lockeren Format. Wir arbeiten an Themen, wir informieren uns gegenseitig was läuft. Und insofern ist das eine ganz coole und lockere Veranstaltung und wir erleben immer wieder, dass alle begeistert sind und sagen, Mensch das ist ein tolles Thema. Das macht ja richtig Spaß. Gut das ich dabei bin.
Anastasia Hellwich: Cool, also die Netzwerktreffen finden einmal im Quartal statt, aber gibt es noch weitere Formate, die ihr für euren Austausch benutzt?
Sonja Tulbure: Ja genau, ergänzend zu den Netzwerktreffen haben wir die digitale Sprechstunde ins Leben gerufen. In der digitalen Sprechstunde möchten wir mit der Community aktiv werden. Also wir haben die Sprechstunde alle sechs Wochen im Online-Format und an dieser Sprechstunde kann auch jeder teilnehmen. Also auch alle Mitarbeitenden, die an der Digitalisierung interessiert sind, dürfen uns gerne Gesellschaft leisten, können sich dafür über die Digitalpromotor*innen oder die Lots*innen anmelden, gerne auch über das CDO-Büro und dürfen auch Themen mitbringen, die ihnen selber am Herzen liegen oder vielleicht auch Probleme, die gelöst werden sollen. Wir können da gerne zur Lösung beitragen und vermitteln auch an die richtigen Ansprechpersonen oder helfen euch auch direkt.
Anastasia Hellwich: Wie soll es in der nächsten Zeit weitergehen? Gibt es noch irgendwas, was euch wichtig ist?
Friedrich Fuß: Ja, wie geht es in der nächsten Zeit weiter? Wir haben ja gerade gehört zum einen arbeiten wir daran, um zu überlegen und zu sagen, wie können wir die Ausbildung und wie können wir die Werkzeugkiste, die wir den Digitallost*innen vor allen Dingen mitgeben, optimieren? Was können wir daran verändern? Was wird wirklich gebraucht? Und was braucht man auch nicht? Ich erinnere nur mal an den Digitalisierungsführerschein, ein ganz tolles Online-Lern-Tool, mit dem man sich hinsetzen kann und auch breit informiert wird über das Thema Digitalisierung, aber auch im Speziellen, was läuft eigentlich in der Stadt. Ganz tolles Tool, wir haben schon über 500, die das absolviert haben. Ja, das wäre nur mal so ein Ausschnitt. Wir überlegen natürlich auch über die Formate, wir haben es gerade gehört, die digitale Sprechstunde, wie funktioniert das, wie geht das? Wir machen uns auch Gedanken darüber, was können wir noch besser tun, um wirklich auch alle Ebenen mitzunehmen, gerade auch die Führungsebene, die ja sehr wichtig ist. Und da gibt es ja auch immer Konflikte wegen der Arbeitsbelastung und dergleichen und denken auch darüber nach, auch da was zu verändern, im Rahmen unserer Möglichkeiten. Und ganz wichtig am Schluss ist natürlich, wenn jetzt jemand sagt, oh das klingt ja ganz interessant, das macht ja scheinbar richtig Spaß. Wer da Lust hat und sagt, ich würde auch gerne Digitallots*in werden, der kann uns alle ansprechen, also mich als CDO, aber natürlich auch die Digitalpromotor*innen und Digitallots*innen. Und dann finden wir schon zusammen und kriegen da auch Verstärkung, was uns natürlich sehr freuen würde.
Anastasia Hellwich: In dem Sinne vielleicht noch ein paar abschließende Worte dazu, wir wissen ja, dass die digitale Transformation nur gemeinsam stattfinden kann. Ich bedanke mich bei euch, vielen Dank für die Antworten und wir hoffen, dass wir uns bald mit einem Update melden können.
Friedrich Fuß: Vielen Dank.
Alle: Dankeschön, Tschüss.