Ampelanlagen: Grün für Feuerwehr und Rettungsdienst im Einsatzfall
Ein Projekt von Feuerwehr und Rettungsdienst und vom Tiefbauamt: Auf einer Strecke von der Feuerwache 1 am Lievelingsweg über den Heinrich-Böll-Ring und den Berliner Platz bis zum Bertha-von-Suttner-Platz wird die Löscheinheit der Berufsfeuerwehr nun durch grüne Ampeln beschleunigt. Feuerwehrfahrzeuge haben zwar im Einsatz generell Vorfahrt, müssen an roten Ampeln aber mit angepasster Geschwindigkeit in die jeweilige Kreuzung einfahren. Durch die gezielte und intelligente Grünschaltung werden verstopfte Kreuzungen oder Staustrecken kurz vor dem Eintreffen der Einsatzfahrzeuge frei geräumt und diese können dadurch ihre Fahrt mit annähernd gleichem Tempo fortsetzen.
Bonn geht den Mehrweg: Onlineplattform von bonnorange AöR
Mit einer aufmerksamkeitsstarken Aktion stellt bonnorange AöR die Kampagne zur Förderung der Nutzung eigener Becher oder von Mehrweg-Becher-Systemen für den Genuss von Kaffee zum Mitnehmen vor. Starke Motive mit echten Bonnern sollen die Bürgerinnen und Bürger motivieren, Abfall zu vermeiden, Ressourcen zu schonen und somit zur Stadtsauberkeit beizutragen. Denn: Jeder kann seinen Beitrag zum Umweltschutz leisten.
Um den Umstieg von Einweg- auf Mehrwegbecher so einfach wie möglich zu machen, zeigt die Website der Kampagne www.bonn-geht-den-mehrweg.de (Öffnet in einem neuen Tab) in einer übersichtlichen Kartenansicht alle teilnehmenden Gastronomiebetriebe. Ebenso erkennen die Kund*innen anhand von Aufklebern an den Gastronomiestätten, wer die Aktion unterstützt. Jeder kann so schnell und einfach erkennen, wo er seinen eigenen Becher füllen lassen kann, wer einen Mehrwegbecher anbietet und wo zusätzlich kostenloses Trinkwasser angeboten wird. Letzteres soll helfen, auch die Anzahl der Einweg-Pfandflaschen für Trinkwasser zu reduzieren.
BonnNetz gestaltet die Energiewende mit 450 MHz
Am 9. März 2021 hat die Bundesnetzagentur der 450connect GmbH, der auch die BonnNetz über die Versorger-Allianz 450 MHz angehört, nun den Zuschlag für die Nutzung der 450 MHz-Funkfrequenz erteilt. Damit sind die Weichen für ein besonders ausfallsicheres und flächendeckendes Mobilfunknetz für die Energie- und Wasserwirtschaft und andere kritische Infrastrukturen gestellt. Künftig soll die Nutzung der 450 MHz-Frequenz unter anderem zum Erfolg der Energie- und Verkehrswende beitragen, aber auch helfen, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Trinkwasserversorgung zu überwachen. Sie wird für die zunehmend dezentrale und digital gesteuerte Stromversorgung aus erneuerbaren Energien, aber auch für die Netzsteuerung benötigt, da heute viele dezentrale Erzeuger wie Windkraft- oder Photovoltaikanlagen sich erheblich auf das Stromnetz auswirken und instabile Netzzustände hervorrufen können. Die Versorgungssicherheit der Bürgerinnen und Bürger wird durch den Einsatz der 450 MHz-Technik somit weiter erhöht werden. Die Funkfrequenz kann im Krisenfall, bei einem Blackout zum Beispiel, für die Sprach- und Datenkommunikation genutzt werden und schützt damit erheblich die so genannte kritische Infrastruktur, die in Krisenzeiten überlebenswichtig ist.
BONNsmart: Erstes kontaktloses ÖPNV Ticketing-System in Deutschland startet in Bonn
Mit BONNsmart führt Bonn als erste Stadt in Deutschland ein neues Abrechnungssystem für kontaktloses und mobiles Ein- und Auschecken in Bussen und Bahnen der SWB Bus und Bahn ein. Damit folgt die Stadt dem Beispiel von Metropolen wie London und New York, wo sich dieses moderne Ticketing-System bereits bewährt hat. Insgesamt werden für das bereits im März angekündigte Projekt 230 Busse und 99 Bahnen der SWB mit der notwendigen Technik ausgestattet, um die Fahrgäste entspannt und immer zum besten Tarif an ihr Ziel zu bringen. Das neue System vereinfacht das Bezahlen deutlich: Um die Kosten für eine Fahrt zu begleichen, halten Fahrgäste von nun an sowohl beim Einstieg als auch beim Ausstieg ihre kontaktlose Debit- oder Kreditkarte vor ein Prüfgerät. Genauso einfach funktioniert der Bezahlvorgang mit einem Smartphone oder einer Smartwatch, wo die Kartendaten hinterlegt sind.
Auf diese Weise übermitteln die Fahrgäste anonymisiert Beginn und Ende einer Fahrt. Dabei werden die Daten mittels des Hintergrundsystems „FareGo Suite“ von Scheidt & Bachmann verarbeitet. Im Anschluss wird nach dem Best-Price-Prinzip der günstigste Fahrpreis auf Basis des 24-Stunden-Tarifs ermittelt. Dieser wird nach der Fahrt über die eingesetzte Karte der Fahrgäste berechnet. Das Projekt startet zu Beginn auf den Strecken der SB 60 Flughafen – Bonn Innenstadt sowie der Linie 66 ICE Bahnhof Bonn/Siegburg – Bonn.Nach einer Testphase findet ein Roll-Out über ganz Bonn hinweg statt. Das NRW-Verkehrsministerium hat das Projekt mit einem Förderbescheid in Höhe von 500.000 Euro unterstützt.
Breitbandausbau
Die Projekte im Breitbandausbau zur Versorgung Bonns mit Glasfasertechnologie beinhalten die erfolgreiche Teilnahme der Stadt an zwei Fördermittelverfahren, dem sogenannten „Flächenantrag“ und einem weiteren Sonderaufruf in den Gewerbegebieten, Schulen und Krankenhäusern. Beide Programme haben unterschiedliche Fördereigenschaften, sind aber auf das gleiche Ziel gerichtet, Privathaushalte, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen mit zukunftssicheren Datenleitungen zu versorgen. Nicht zuletzt ist dies auch eine infrastrukturelle Grundvoraussetzung, um den „next generation access“ in Form von 5G betreiben zu können.
2020 liegt die Versorgung mit Glasfaser bei 7 Prozent. Mit den beiden geförderten Ausbauvorhaben kommen im Minimalfall 1.254 Adressen, bei gleichzeitigem Anschluss sämtlicher Immobilien zwischen den Adresspunkten im Idealfall weitaus mehr Adresspunkte hinzu.
Neben dem geförderten Ausbau ist es wichtig, Anreize zum eigenwirtschaftlichen Ausbau durch die am Markt beteiligten Telekommunikationsunternehmen zu schaffen. Zum einen spielen naturgemäß die Global Player eine bestimmende Rolle, aber auch lokale kleinere Anbieter und auch die stadtnahen Versorgungsbetriebe sind prädestiniert, infrastrukturelle Aufbauarbeit zu leisten. Eine solche Wettbewerbssituation stellt aus der Sicht der Verwaltung eine sehr gute Ausgangsbedingung dar.
Zusammengefasst bedeutet Breitbandversorgung nicht nur die Versorgung mit Glasfaser, sondern Glasfaserversorgung ist die Basis für andere Leuchtturmprojekte wie Bildung in der digitalen Welt (BIDW) und Digitale Stadt. Insgesamt wird auf diesem Weg die Zukunftsfähigkeit Bonn als Wissenschafts-, Wirtschafts– und UNO-Standort auf dem Weg als zukünftige „Smartest City in NRW“ gesichert.
Warum überhaupt Glasfaser?
Mit Glasfaserleitungen surfen Sie so schnell wie das Licht.
Glasfaser ist ein Lichtwellenleiter, das heißt es wird zur optischen Datenübertragung verwendet. Eine einzelne Faser besteht aus einem Kern, der von einem Glasmantel umhüllt ist.
In diesem Kern werden Lichtsignale mit einer Geschwindigkeit bis zu 200.000 km/s so oft reflektiert bis die Daten ihr Ziel erreichen. Rein theoretisch könnten Sie Informationen von der Erde zum Mond in 1,9 Sekunden schicken.
Der Vorteil gegenüber einer elektrischen Übertragung ist, dass Datenwellen parallel zueinander durch die Faser laufen können und somit eine viel größere Menge an Daten übertragen werden kann. Übertragungsraten sind im Gigabit- bis hin zum Terrabitbereich möglich. Weitere Vorteile sind die günstige Herstellung, der geringere Platzaufwand gegenüber Kupferkabeln und die Unempfindlichkeit gegenüber elektrischen Störungen.
Citykey-App
Crowdfunding-Plattform – Jetzt Herzensprojekte fördern
Mit der Bonn-Crowd helfen die Stadtwerke Bonn dabei, Herzensprojekte umzusetzen. Die Stadtwerke Bonn haben mit Bonn-Crowd eine neue Online-Plattform ins Leben gerufen, um Bonner*innen bei gemeinnützigen Projekten zu unterstützen. Jede Person kann mitmachen und Aktionen einstellen oder selbst fördern. So können diese schnell und unbürokratisch umgesetzt werden.
Der soziale, kulturelle oder gesellschaftliche Zweck ist die einzige Bedingung, um teilzunehmen.
Cyber Security Cluster
Mit der Gründung des „Cyber Security Clusters Bonn e.V.“ im Oktober 2018 hat Bonn seine Bedeutung als Standort für Sicherheit ausgebaut. Der Verein bündelt alle in der Region tätigen Security-Einrichtungen unter einem Dach.
Digitales Stadtmodell
Mit der Web-Anwendung „Bonn in 3D“ stellt die Bundesstadt Bonn der Öffentlichkeit ab sofort eine dreidimensionale Stadt-Visualisierung als virtuelles 3D-Modell zur Verfügung.
E-Mobilität in Bonn
Die Lärm- und Abgasbelastung in den Städten soll mit Hilfe der Elektromobilität gesenkt werden. Dazu gehört der sukzessive Aufbau einer Ladeinfrastruktur für Elektroautos, aber auch das Mietangebot von E-Scootern und Elektro-Rollern, die SWB Bus und Bahn anbieten.
Handy-Parken
Handyparken wurde über Smartparking.de in Bonn realisiert. Bei Smartparking handelt es sich um eine Institution, auf deren Webplattform allen potenziellen Anbietern die Teilnahme am Handyparken ermöglicht wird. Auf bewirtschafteten städtischen Straßenparkflächen wurden die Parkscheinautomaten mit Aufklebern versehen, die darauf hinweisen, wo das Handyparken möglich ist. Autofahrerinnen und -fahrer können an diesen Parkflächen einfach und bequem ihr digitales Parkticket über das Smartphone lösen. Dabei können sie flexibel über die mobile Anwendung die Parkzeit verkürzen oder verlängern.
Kompetenzzentrum für Cybersicherheit in der Wirtschaft in Bonn
Digitalisierung ohne Cyber-Security – das funktioniert nicht. Sicherheitslücken, Hackerangriffe und die Ausspähung vertraulicher Daten: Digitale Sicherheit ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg eines jeden Unternehmens und schützt die Vorteile und den Nutzen der Digitalisierung. Um Betriebe bei der Verbesserung ihrer Cybersicherheit zu unterstützen, hat das Land NRW im März 2021 den Startschuss für die Einrichtung des Kompetenzzentrums DIGITAL.SICHER.NRW gegeben.
Bei der Ausschreibung des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIDE) hat sich die gemeinsam vom Cyber Security Cluster Bonn e.V und eurobits e.V. Bochum gegründete gemeinnützige CYBERSEC-NRW gGmbH durchgesetzt: Mit rund drei Millionen Euro für drei Jahre entstehen in Bonn und Bochum zwei Geschäftsstellen, die Informations- und Vernetzungsangebote sowie praxisnahe Transferleistungen des Wissen rund um Cybersicherheit in die Wirtschaft speziell auch für kleinere und mittelständige Unternehmen anbieten.
Das Kompetenzzentrum wird umfangreiche Angebote und Maßnahmen zum Thema IT- und Cybersicherheit zur Verfügung stellen. Dazu zählen:
- Informationen zur Prävention & Erstanlaufstelle bei Cyber-Fragen,
- Hilfestellung bei der Bedarfsermittlung für grundlegenden IT-Schutz,
- Fachveranstaltungen in ganz Nordrhein-Westfalen,
- zielgruppenorientierte Aufbereitung von Cyber-Sicherheits-Themen,
- Aufbau eines Netzwerks für Cybersicherheits-Verantwortliche.
5G und 5G-Konzeptförderung
5G-Standard
Der 5G-Standard wird neue Maßstäbe setzen. Im Vergleich zu 4G/Long Term Evolution (LTE) bedeutet 5G eine nochmalige, erhebliche Steigerung in Bezug auf Datengeschwindigkeit, Netzkapazität, Reaktionszeit und Datensicherheit.
Die Digitalisierung der Industrie, hier fällt oft der Begriff Industry 4.0, wird mit 5G erheblich beschleunigt. Anwendungsfelder, die hierunter fallen, sind Transport & Logistik, autonome und vernetzte Mobilität oder das Fernbedienen und Fernwarten von Maschinen. Letztlich werden diese Impulse auch in der Erziehung, Bildung und vor allem in der Unterhaltungsindustrie spürbar sein. Auch erfährt Augmented/Virtual Reality mittels 5G eine Renaissance bei Sportveranstaltungen und im Tourismus.
Laut Medieninformationen der Telekom Deutschland GmbH waren zunächst die ersten 24 5G Antennen in Bonn in Betrieb genommen worden, seit Ende 2019 sind mehr als 40 Antennen im Live-Betrieb.
5G Anwendungen für Groß-Konferenzen und -events
Die technologische Bedeutung und die Standortvorteile Bonns als UNO-Stadt mit großen Konferenzen sind zwei Gründe, weswegen die Bundesstadt Bonn 2019 beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur im Rahmen des „5G Innovationswettbewerb“ einen Förderantrag für das Thema „5G basierte Anwendungen für effizientes, mehrwertorientiertes und klimaneutrales Management von Groß-Konferenzen & Events in Bonn“ gestellt hat und den Zuschlag erhalten hat. Die Laufzeit des Förderprojektes ist vom 30. Dezember 2019 bis zum 31. August2020. Danach entscheidet sich, ob das vorgelegte Konzept für eine weitergehende Umsetzungsförderung qualifiziert.
Folgende Handlungsfelder könnten vom 5G Einsatz profitieren und sollen im Rahmen des Konzeptes untersucht werden:
- Stark erhöhte Kapazitäten (Geräte) und Bandbreiten (eMBB) während der Konferenz im Innen- und Außenbereich
- Konferenzplan und Navigation der Konferenzteilnehmer
- Zutrittsmanagement und zielgruppenspezifische Information
- Übergreifende Echtzeitinformation für das Teilnehmerflussmanagement
- Liveübertragung der Programmpunkte/Events
- Teilnahme an Echtzeit-Umfragen
- (Persönlicher) Klimarechner/Datenerfassung und Optimierung
- Wissens- und Erlebnisvermittlung via AR/VR
- Nutzung kommunaler Infrastruktur für (temporäre) 5G-Netzkapazitäten
- Management von Konferenzinventar
- Reisenden-Management und private Unterkünfte
LoRaWAN-Funknetz
In dem Smart City-Projekt kooperieren die Stadtwerke Bonn mit der Stadtverwaltung und der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg, um ein leistungsstarkes LoRaWAN-Funknetz in Bonn aufzubauen und dauerhaft zu betreiben. Das Pilotprojekt dient dazu, Erfahrungen im LoRaWAN-Netzaufbau und der zur Verfügung stehenden Sensorik zu sammeln und neue Geschäftsfelder zu identifizieren. Den Aufbau, die Installation und den zukünftigen Betrieb des LoRaWANs übernehmen die Stadtwerke Bonn.
Mitfahr-App goFLUX
In Zeiten von hohen Spritpreisen sowie einem zunehmenden Verkehrsaufkommen in Bonn und der Region braucht es innovative Mobilitätsmöglichkeiten. Deswegen erweitert die Mitfahr-App goFLUX künftig das ÖPNV-Angebot von SWB Bus und Bahn.
Nextbike: Hunderte Mieträder stehen in Bonn zur Verfügung
Fahrrad per Smartphone aufschließen, auf den Sattel schwingen – und los geht es mit einem der zahlreichen Mietfahrräder in Bonn. Das ist für Bonner*innen, Berufspendler*innen, Tourist*innen und Reisende seit 2018 möglich. SWB Bus und Bahn (Öffnet in einem neuen Tab) bietet gemeinsam mit dem international agierenden Partner Nextbike ein umfassendes Fahrradmietsystem im Bonner Stadtgebiet an. Mehr Informationen dazu und zu anderen Mobilitätsangeboten finden Sie hier.
Netzwerk „Cities for Digital Rights“
Auf Initiative des Rates hat sich die Bundesstadt dem Netzwerk „Cities for Digital Rights“ angeschlossen. Ziel des Bündnisses ist es, Rechte, welche Menschen offline haben, auch online geltend zu machen und zu schützen. Im Jahr 2018 durch die drei Städte Amsterdam, Barcelona und New York City gegründet, zählen weltweit fast 50 Städte zu dem Bündnis. Auch drei deutsche Städte (Berlin, München und Leipzig) sind Mitglied. Bonn ist damit die vierte deutsche und somit die erste Stadt aus NRW, welche dem Bündnis beitritt.
Das Bündnis setzt sich für fünf Prinzipien ein:
- der universelle und gleichberechtigte Zugang zum Internet und die Entwicklung digitaler Kompetenzen;
- Privatsphäre, Datenschutz und Sicherheit;
- Transparenz, Verantwortlichkeit und Nichtdiskriminierung von Daten, Inhalten und Algorithmen;
- partizipative Demokratie, Vielfalt und Inklusion sowie
- offene und ethische Standards für digitale Dienste.
Weitere Informationen unter https://citiesfordigitalrights.org/city/bonn (Öffnet in einem neuen Tab)
Parkleitsystem führt Verkehr gezielt zu Parkhäusern
Auf Basis des bisherigen, fast 30 Jahre alten Systems (es umfasste sechs Parkhäuser mit zehn dynamischen und 15 statischen Anzeigen) führt das neue Parkleitsystem den Autoverkehr gezielt zu Parkhäusern. 30 dynamische Standorte und weitere 24 statische Beschilderungen weisen ab sofort den Weg. Das Tiefbauamt der Stadt Bonn hat im August 2020 mit dem Ausbau des neuen digitalen Parkleitsystems begonnen. Es ist modular aufgebaut und verfügt über neue Leitfunktionen. Das neue Parkleitsystem ist ein zusätzliches Projekt zur Verbesserung der Luftqualität, da der Autoverkehr bei der Parkplatzsuche gezielt gelenkt wird. Es ist ebenso ein digitaler Baustein auf dem weiteren Weg Bonns zur Smart City.
Das neue Parkleitsystem umfasst Beethoven-Parkhaus, Friedensplatzgarage, Marktgarage, Münsterplatzgarage, Stadthausgarage, das neue Parkhaus Rabinstraße, Uni-Garage, DB-Parkhaus, Parkhaus WCCB, Brückenforum und Rathaus Beuel. Hinzukommen könnten: Stiftsgarage, Oxfordgarage, Parkplatz an der Beethovenhalle und Zurich-Parkhaus. Das Parkleitsystem kostet rund 3,57 Millionen Euro. Es wird mit 1,72 Millionen Euro aus dem Programm „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ des Bundes gefördert, das im Rahmen des Sofortprogramms „Saubere Luft“ aufgelegt wurde. Die Förderung ist nur möglich, weil die Maßnahme auch im städtischen „Masterplan nachhaltige Mobilität“ enthalten ist.
Smart City Bonn und Ströer testen naturbasierte Infrastruktur
Unter dem Titel „Smart City Partnerstadt“ wollen die Bundesstadt Bonn und Ströer künftig zusammenarbeiten, um innovative und naturbasierte Lösungen zur Förderung der biologischen Vielfalt und im Umgang mit dem Klimawandel zu erproben. Das erste Kooperationsprojekt ist ein begrüntes Wartehäuschen an der Haltestelle Bad Godesberg Bahnhof/Löbestraße.
Die Partnerschaft knüpft an den Smart City Prozess an. Dies ist jedoch kein Selbstzweck, sondern ein Instrument für eine nachhaltige Stadtentwicklung, welche die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt stellt.“ Die Bonner Nachhaltigkeitsstrategie sowie die Beschlüsse zum Klimanotstand und zur Klimaneutralität bis 2035 stehen stellvertretend für diese Entwicklungsperspektiven einer lebenswerten Smart City Bonn. Als erstes gemeinsames Projekt wurde die Begrünung des Wartehäuschens an der Haltestelle Bad Godesberg Bahnhof ausgewählt. Dafür wurde der Fahrgastunterstand mit einer Drainageschaummatte aus recyceltem Material und einer Substratschicht aus Bimsstein ausgestattet und mit zwölf verschiedenen Sedum-Arten bepflanzt. Die verschiedenen Arten blühen zu unterschiedlichen Jahreszeiten, so dass das begrünte Dach bis spät in den Herbst Nahrung für Insekten liefern kann. Das bepflanzte Wartehäuschen in Bad Godesberg besteht aus fünf Feldern, die jeweils etwa 60 Liter Wasser aufnehmen können, von denen wiederum 50 bis 70 Prozent durch Verdunstung dem natürlichen Wasserkreislauf zugefügt werden können. Gemeinsam mit den Stadtwerken untersuchte Ströer in den vergangenen Monaten, welche der insgesamt 420 Fahrgastunterstände im Bonner Stadtgebiet für eine Bepflanzung in Frage kommt. Dabei kommt es vor allem auf die statischen Gegebenheiten an. 19 bestehende Haltestellen erfüllen die Kriterien für eine nachträgliche Begrünung. Die Finanzierung der Begrünung des ersten Wartehäuschens als Pilotprojekt übernimmt Ströer. Stadt, Stadtwerke, Fahrgäste und Ströer können nun Erfahrung mit dem Produkt sammeln. Im Nachgang sollen dann weitere Umsetzungen geprüft werden.
Smart Waste: bonnorange testet intelligente Papierkörbe
Herumfliegende Einwegbecher, leere Pommes-Tüten oder die unterschiedlichsten Street-Food-Verpackungen nehmen in den Städten stetig zu. Hier gilt es in erster Linie dafür zu sorgen, dass die Flut an Einwegverpackungen eingedämmt wird. Bonnorange hat aus diesem Grund unter anderem deshalb die Kampagne „Mehrweg statt Einweg“ gestartet.
Um aber kurzfristig dem herumfliegenden Verpackungsmüll besser Herr zu werden, testet bonnorange intelligente Straßenabfallbehälter. Der Behälter an sich wird mit Sonnenenergie und Gel-Batterie betrieben. Im Inneren befindet sich eine genormte 120-l-Mülltonne, die von jedem Müllsammelfahrzeug geleert werden kann. Der meist sperrige Verpackungsmüll, wie beispielsweise Pizzakartons, wird über eine im Behälter vorhandene, mit Solarenergie betriebene Einrichtung so weit verdichtet, dass er die bis zu siebenfache Menge an Abfall aufnehmen kann. Wenn der Behälter voll ist und geleert werden muss, erfolgt über ein Webportal die Information an den Disponenten, der dann die Entleerung im Rahmen einer vorhandenen Entleerungstour veranlasst.
Zehn dieser Papierkörbe wurden in der Innenstadt aufgestellt.
Workshop: Feinstaubsensoren bauen
Das Team „Digitale Stadt“ im Amt für Wirtschaftsförderung hat gemeinsam mit der Stabsstelle Bürgerbeteiligung und 20 Kindern und Jugendlichen aus der Bonner Nordstadt Feinstaubsensoren gebaut.