Zu Beginn der Open Data-Aktivitäten in Deutschland gab es ursprünglich keine Notwendigkeit, spezifische Innovationsräume einzurichten. Eine „Offline-Vernetzung“ mit räumlichen Angeboten wurde als Bedarf zunächst nicht gefordert. Die Situation änderte sich grundlegend, insbesondere durch die Code for Germany-Initiative der Open Knowledge Foundation (OKF DE), welche 2014 gestartet ist.
An mittlerweile vielen Orten sind in Deutschland Entwicklungs- und Innovationsräume entstanden, in denen ein Austausch u.a. zu Open Data und Civic Tech (technische Konzepte bzw. Anwendungen, die Engagement und Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern fördern können) möglich ist. Vorwiegend durch privates Engagement oder in Vereinsstrukturen sind nach und nach lokale Stadtlabore, FabLabs oder MakerSpaces und Initiativen entstanden. Diese spezifischen Innovationsräume und Initiativen werden bislang nur in wenigen Einzelfällen wie etwa das Stadtlabor Ulm mit öffentlichen Mitteln von Kommunen selbst gefördert. In Folge zeigt sich, dass die mit viel ehrenamtlichem Engagement betriebenen räumlichen Strukturen und Initiativen auf lokaler Ebene weitere Community-Aktivitäten und bürgerschaftliches Engagement zum Themenfeld „Digitales“ erst ermöglicht haben.
Die Nachhaltigkeit hinsichtlich einer Grundfinanzierung für Räume und inhaltliche Projekte gestaltet sich alleine durch private Finanzierungsmodelle außerordentlich schwierig und bedarf einer Verbesserung. Eine Basisförderung dieser Innovationsräume mit Projekten erscheint - entsprechend der etablierten Förderungen im Kultur-, Sport- oder Sozialbereich - notwendig.
Die Stadt Bonn unterstützt das klassische Ehrenamt auch im Bereich „Digitales“ strukturell.