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Smart City Bonn

Freifunk-WLAN

Informationen über das von der Stadt Bonn geförderte, nichtkommerzielle Freifunk-WLAN-Netz.

1. Was ist Freifunk?

„Freifunk“ nennt sich das nicht-kommerzielle WLAN-Bürgernetz, an dem alle teilhaben und auch alle mitmachen können, in dem ein Teil der eigenen Internet-Bandbreite anderen zur Verfügung gestellt wird.

Das Mitmachen funktioniert mit einem zusätzlichen, handelsüblichen WLAN-Router, den es - je nach Modell - schon ab ca. 20 Euro als Neugerät zu kaufen gibt. Auf diesem Gerät wird dann eine spezielle Freifunk-Firmware aufgespielt: ein Software-Update, welches den Router in einen Freifunk-Router verwandelt. (Anmerkung: Der Vorgang ist auch umkehrbar, so dass der Auslieferungszustand wieder hergestellt werden kann ohne den Router zu beschädigen).

Der so entstandene Freifunk-Router kann nun an den eigenen Internet-Router angeschlossen werden und nutzt fortan den heimischen Internet-Zugang, um WLAN-Daten aus dem Freifunk-Netz zum Freifunk-Provider der lokalen Freifunk-Gruppe zu übertragen. Das eigene LAN (Intranet) bleibt hierbei vor Zugriffen aus dem Freifunk-WLAN geschützt.

Freifunk-Router stellen ein WLAN-Netz mit der Kennung (SSID) „kbu.freifunk.net“ zur Verfügung, das nicht mit einem Passwort geschützt ist. Der Zugang klappt einfach so: Netz auswählen - verbunden!

Der Clou: Freifunk-Router vernetzen sich auch gegenseitig, sofern sie sich in WLAN-Reichweite befinden, so dass der eigene Internet-Zugang auch mal ausfallen kann, ohne dass das Freifunk-Netz ausfällt: Der eigene Freifunk-Router leitet die Daten einfach über die Nachbarschaft. Mit Freifunk vernetzt man sich. Das gilt auch oft offline, wenn man mit den Nachbarn darüber ins Gespräch kommt.

Es gibt in Deutschland mehr als 300 lokale Freifunk-Gruppen, die die notwendige Technik dafür aufbauen, weiter entwickeln und das Mitmachen ermöglichen.

Freifunk ist dezentral, d.h. keiner kann einfach das Netz ausschalten. Es würde sogar ohne Internet-Anschluss noch funktionieren, auch wenn nur eingeschränkt innerhalb des von Freifunk-Routern aufgespannten Netzes.

Die ausschließlich in Deutschland lange Zeit geltende Störerhaftung war ursprünglich ein Hauptgrund dafür, dass Freifunk-Provider den Freifunk-Datenverkehr über einige zentrale Server ins Internet leiten. Bei der Störerhaftung galt ursprünglich ein Provider-Privileg, was eben diese davon ausnahm. Inzwischen könnten die Betreiber von Freifunk-Routern den Datenverkehr auch direkt ins Internet leiten, jedoch ist es u.a. wegen möglicher Sperranordnungen immer noch sinnvoll, die zentrale Lösung einzusetzen.