Welche Synergien bestehen zwischen Geoinformationssystemen und künstlicher Intelligenz? Dieser Frage widmete sich der diesjährige 11. GeoDIALOG der Geobusiness Region Bonn. Im Fokus standen dabei die Eindrücke aus Verwaltungen und Unternehmen.
Zum elften Mal lud die Wirtschaftsförderung der Stadt Bonn mit Unterstützung der IHK Bonn/Rhein-Sieg zum GeoDIALOG ein. Mehr als 60 Gäste aus Unternehmen, Verwaltung und Wissenschaft folgten der Einladung in das Deutsche Museum Bonn. Die Überschrift des Abends war dieses Mal: „KI und GIS: Synergien für räumliche Analysen“.
Perspektiven aus der Verwaltung und Unternehmen
Noch vor Beginn des Dialogs wartete ein besonderes Highlight auf die Gäste. In kurzen Einführungsrunden durch das Deutsche Museum Bonn, den sogenannten KI:ckstarts, konnte künstliche Intelligenz hautnah erlebt werden.
Danach stellte sich zur Eröffnung des Dialogs erstmals Stefan Sauerborn als neuer stellvertretender Amtsleiter der Wirtschaftsförderung und Leiter der Abteilung Standortentwicklung vor. Er wird zukünftig federführend die Geobusiness Region Bonn begleiten.
Den Auftakt für die fachlichen Impulse machte in diesem Jahr Dr. Jens Riecken von der Bezirksregierung Köln und Leiter der Abteilung „Geobasis NRW“. Zunächst erläuterte er, wie Geoinformationsverwaltungen wichtige Informationen für viele gesellschaftliche Fragestellungen liefern. Die Abteilung arbeitet schon seit einiger Zeit daran, mit Hilfe von Daten aus dem Copernicus Programm der EU und künstlicher Intelligenz Lösungen und Produkte im Hinblick auf diese Fragestellungen zu entwickeln. Beispiele sind die Berechnung von Versieglungsflächen oder das Bodenbewegungskataster NRW.
Milan Kappen und Dario Gogoll stellten im zweiten Impulsvortrag die rasante Entwicklung des Start Ups „Deep Up“ vom Gründerzentrum zu einem international tätigen Unternehmen vor. Mit einfachen 3D Messungen auf Tablets sorgt das Unternehmen auf vielen Baustellen für eine bessere Kartierung und Übersicht über die verlegten Leitungen im Boden. Trotz eines vielseitigen Einsatzes durch Machine Learning bedarf es an vielen Stellen noch der Zuarbeit von Mitarbeitenden. Nachwuchs- und Fachkräfte würden daher weiter gesucht und nicht in absehbarer Zeit von der KI ersetzt.
Alle Referierenden und die Zuhörerschaft sahen in der anschließenden Podiumsdiskussion große Chancen im zunehmenden Einsatz von künstlicher Intelligenz im Zusammenhang mit GIS Systemen. Vor allem ermögliche dieser, personelle Ressourcen zukünftig auf wichtige und komplexe Fragestellungen zu fokussieren. Der GeoDIALOG klang nach der Diskussion mit einem guten und intensiven Austausch aus.